Wie zufrieden bist du mit der Kultur in Deiner Organisation? Also den tief verwurzelten Überzeugungen, Verhaltensregeln, Mustern und Gewohnheiten, die im Arbeitsalltag unreflektiert zu Tage kommen bzw. unbewusst wirken.
Wie gut und stimmig gelingen Begegnung und Kommunikation sowie der Umgang mit Wertschätzung, Vertrauen, Macht, Konflikten, Entscheidungen, Verantwortung, Motivation, Innovation, Risiken, Veränderungsprozessen, Schnittstellen usw.?
Anders ausgedrückt: wie effizient, kraftvoll, klar, liebevoll und natürlich ist die Umgebung in der Du wirkst und ist sie ein stabiles Fundament für erfolgreiches und nachhaltiges Wirtschaften?
„Nichts gelingt im Außen, wenn es im Inneren nicht gelingt“
Es ist Zeit für Kulturveränderungen in Unternehmen. Diese Transformation beginnt im Inneren von Menschen – nicht im Außen. Doch nur wenige verstehen das wirklich und sind bereit sich einzulassen auf einen Weg der inneren Kulturtransformation in der Gewissheit, dass daraus auch die Kultur im Außen wird. Die Welt im Außen ist das „By-Product“ unserer Innenwelt. Man erschafft keine Kultur – Kultur IST. D.h. man erfährt Kultur anhand des gezeigten Verhaltens im gegenwärtigen Moment. Dabei ist es egal, was an irgendwelchen “Wertetafeln“ proklamiert wird.
Jeder Mensch spürt relativ schnell, ob ein Wert wirklich lebendig gelebt wird oder ob der Schein trügt und nur heiße Luft dahinter steckt.
Organisationen (und ich meine auch unser gesamtes Wirtschaftssystem) brauchen daher Führungskräfte bzw. Persönlichkeiten, die ihr gezeigtes Verhalten reflektieren und verändern wollen und können. Menschen, die über ein klares Bewusstsein, eine starke Präsenz, ein offenes Herz und eine tiefe innere Verbundenheit (als Kraftquelle) verfügen.
Die Herausforderungen als Chance sehen, die Lust am Gestalten haben und das Leben als einen permanenten Entwicklungsprozess begreifen. Wir brauchen mehr echte Leader und weniger Manager, Verwalter und Karrieristen.
„Alles wirklich Wertvolle kommt nicht aus dem Ehrgeiz oder aus dem Pflichtgefühl, sondern aus der Liebe und der Ehrfurcht gegenüber Menschen“
Nach Peter Drucker “isst Kultur Strategie zum Frühstück“. Ich teile diese Einschätzung. Der Mensch muss dabei im Mittelpunkt der Betrachtung stehen bzw. menschliches Verhalten in Organisationen. Daher brauchen insbesondere Führungskräfte auch ein Grundverständnis über das Wesen des Menschen sowie das Wesen von lebenden Systemen.
Verbundenheit wächst in Organisationen aus dem gemeinsamen Bewusstsein, Teil eines größeren, Sinn-erfüllenden Ganzen zu sein. Dadurch entsteht ein Zusammenwirken mit Inspiration, Motivation, Kreativität, Offenheit, Toleranz, Wertschätzung und Bewusstsein – bei allen Herausforderungen des Alltags auch ein Stück weit getragen von Leichtigkeit.
„Mindset without Heartset is a hollow victory“
Ferner teile ich die Einschätzung von Dr. Gerald Hüther: “die Führungskraft von morgen muss ein Liebender sein“.
Liebe im Organisationskontext ist natürlich für viele ein gewagter Begriff. Es geht dabei nicht um „knutschi-knutschi“, sondern um Qualitäten des Herzens: Mut, Gleichmut, Leidenschaft, Akzeptanz, Mitgefühl, Wertschätzung, Entfaltung, Freude oder Energie. Das alles sind Formen der Liebe und sie ist und bleibt die stärkste Kraft.
Und es macht mir überhaupt keinen Sinn, die stärkste Kraft von allen nicht im Unternehmenskontext einzusetzen.
„Warum einen 12-Zylinder nur auf 4 Töpfen laufen lassen?“
Herz-und Gehirnkohärenz ist die Kraftquelle für gelingende Transformation. Das ist wissenschaftlich gut erforscht, aber für die meisten Unternehmen kulturfremd. Ein Grund, das unbedingt zu ändern!
Zum Wohlergehen von Menschen und Organisationen. Dies gelingt nur gemeinsam.